Was ist Cannabis Lollipopping? Definition und Grundprinzip
Cannabis Lollipopping bedeutet, dass du die unteren Blätter und Triebe deiner Pflanze entfernst, sodass sie aussieht wie ein Lutscher – daher der Name. Der Fokus liegt darauf, die Energie der Pflanze auf die oberen, besser belichteten Bereiche zu lenken. Das Ziel: weniger fluffige Popcorn-Buds und mehr dicke, saftige Blüten.
Das Grundprinzip ist einfach: Alles, was im Schatten liegt und kaum Licht bekommt, kostet nur Energie. Durch das Entfernen dieser Teile wird die Pflanze effizienter.
Vorteile des Cannabis Lollipopping: Warum es sich lohnt
Warum solltest du dir die Mühe machen, deine Pflanzen zu beschneiden? Hier sind die wichtigsten Vorteile:
- Höhere Erträge: Mehr Energie für die oberen Buds bedeutet größere und dichtere Blüten.
- Bessere Luftzirkulation: Weniger Blätter bedeuten weniger Feuchtigkeit – das senkt das Risiko von Schimmel und Krankheiten.
- Einfachere Pflege: Du kannst deine Pflanzen leichter gießen, trainieren oder inspizieren.
- Effizientere Lichtnutzung: Das Licht konzentriert sich auf die produktivsten Teile der Pflanze.
Kurz gesagt: Du bekommst mehr aus deiner Pflanze heraus, und das mit vergleichsweise wenig Aufwand.
Der optimale Zeitpunkt für Cannabis Lollipopping
Wann solltest du loslegen? Das Timing ist entscheidend.
- Vegative Phase: Ideal, wenn die Pflanze mindestens 3-4 Wochen alt ist. So hat sie genug Blattmasse aufgebaut, um den Stress zu verkraften.
- Frühe Blühtephase: Spätestens nach Woche 2 der Blüte solltest du aufhören, um die Pflanze nicht zu sehr zu stressen.
Auswirkungen auf verschiedene Sorten
- Indica-dominante Sorten: Diese Pflanzen sind oft kompakter und haben eine dichte Struktur. Beim Lollipopping in der vegetativen Phase kann es hilfreich sein, mehr Blätter zu entfernen, um die Belüftung zu verbessern. Achte darauf, nicht zu viel auf einmal zu schneiden, da Indicas anfälliger für Stress sind.
- Sativa-dominante Sorten: Sativas sind oft größer und luftiger. Hier kannst du dich auf die unteren Triebe konzentrieren, die ohnehin weniger Licht bekommen. Sativas verkraften das Lollipopping oft besser, solange du früh in der Blühtephase arbeitest.
- Hybriden: Bei Hybriden kommt es auf die spezifischen Eigenschaften der Sorte an. Beobachte das Wachstumsmuster und passe dein Lollipopping entsprechend an.
- Autoflowering-Sorten: Aufgrund ihres schnellen Wachstums ist hier besondere Vorsicht geboten. Entferne nur minimale Mengen in der frühen Wachstumsphase, um den Stress gering zu halten.
Tipp: Beobachte deine Pflanzen. Sie zeigen dir, wenn sie bereit sind. Wenn sie gesund und kräftig aussehen, kannst du loslegen.
Cannabis Lollipopping Schritt-für-Schritt: So geht’s richtig
Vorbereitung
- Werkzeug desinfizieren: Saubere Scheren oder Rasierklingen verhindern Infektionen.
- Gesunde Pflanzen auswählen: Beschneide nur starke Pflanzen, die den Stress verkraften.
- Arbeitsplatz vorbereiten: Genügend Licht und Platz erleichtern die Arbeit.
Schritte
- Identifiziere die schattigen Bereiche: Alles, was im unteren Drittel liegt oder keine Sonne abbekommt, kommt weg.
- Triebe und Blätter entfernen: Schneide die kleinen Triebe und Blätter direkt am Hauptstamm ab.
- Kontrolliere deine Arbeit: Achte darauf, dass du nicht zu viel entfernst – etwa 20-30 % der Pflanze sind ein guter Richtwert.
Fertig! Deine Pflanze sieht jetzt vielleicht etwas kahl aus, aber das ist normal.
Methode 1: Cannabis Lollipopping von oben nach unten
Bei dieser Methode startest du mit den oberen Trieben und arbeitest dich nach unten vor. Das Ziel ist, die besten Bud-Sites zu identifizieren und alles darunter zu entfernen.
- Vorteil: Du siehst sofort, welche Bereiche vom Licht profitieren.
- Nachteil: Du könntest versehentlich zu viel entfernen, wenn du nicht vorsichtig bist.
Methode 2: Cannabis Lollipopping von unten nach oben
Hier gehst du den umgekehrten Weg und beginnst von unten. Alles, was keine Chance hat, gutes Licht zu bekommen, wird entfernt.
- Vorteil: Klarere Struktur, leichter umzusetzen.
- Nachteil: Es dauert etwas länger, den Überblick zu behalten.
Cannabis Lollipopping bei verschiedenen Anbaumethoden
Lollipopping funktioniert bei fast jeder Anbaumethode, aber es gibt kleine Unterschiede, je nachdem, ob du drinnen oder draußen anbaust.
Cannabis Lollipopping beim Indoor-Grow
Indoor hast du volle Kontrolle über Licht und Umgebung. Hier funktioniert Lollipopping besonders gut:
- Entferne alles, was nicht direkt unter deiner Lichtquelle liegt.
- Nutze reflektierende Materialien, um das Licht effizient zu verteilen.
Cannabis Lollipopping beim Outdoor-Anbau
Draußen spielt die Sonne die Hauptrolle. Achte darauf, dass:
- Die unteren Bereiche gut belüftet sind.
- Du den Beschneidungszeitpunkt während der Wachstumsphase planst, bevor die Blüte beginnt.
Cannabis Lollipopping und andere Trainingstechniken kombinieren
Lollipopping allein ist super, aber in Kombination mit anderen Techniken wie LST (Low-Stress-Training) oder ScrOG (Screen of Green) kannst du dein Pflanzenwachstum auf das nächste Level bringen. Hier sind die spezifischen Vorteile:
- LST: Wenn du Lollipopping mit vorsichtigem Biegen der Triebe kombinierst, erreichst du eine bessere Lichtausbeute und erhöhst die Anzahl der Blütenstellen. Das reduziert auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Popcorn-Buds bilden.
- ScrOG: Diese Technik funktioniert perfekt mit Lollipopping, da du alles entfernst, was unter dem Netz liegt. Dadurch kann die Pflanze ihre Energie auf die Buds konzentrieren, die durch das Netz wachsen.
- Supercropping: In Verbindung mit Lollipopping kannst du Stress kontrolliert nutzen, um die Pflanze robuster zu machen. Das fördert ein gesünderes Wachstum und höhere Erträge.
Durch die Kombination mehrerer Techniken kannst du deine Pflanzen optimal trainieren und das Beste aus ihnen herausholen. Diese Synergie macht einen echten Unterschied im Ertrag und in der Qualität deiner Ernte.
Häufige Fehler beim Cannabis Lollipopping vermeiden
Vermeide unbedingt diese klassischen Fehler, die dir den Ertrag kosten könnten:
- Zu viel entfernen: Das klingt nach einem Klassiker, oder? Aber viele schneiden zu viel ab. Wenn du mehr als 30 % der Pflanze auf einmal entfernst, kann das zu einem Wachstumsstopp oder gar zu Ertragsverlusten führen. Nimm lieber weniger und kontrolliere die Pflanze ein paar Tage später erneut.
- Falsches Timing: Schneidest du zu spät in der Blütephase, hat deine Pflanze keine Zeit mehr, sich zu regenerieren. Das Ergebnis: kleinere und weniger dichte Buds.
- Schmutzige Werkzeuge: Nicht unterschätzen! Infektionen können dein gesamtes Projekt ruinieren. Desinfiziere deine Werkzeuge vor und nach jedem Gebrauch.
- Unklare Ziele: Wenn du ohne Plan loslegst, entfernst du vielleicht Teile, die der Pflanze eigentlich noch nutzen. Geh strategisch vor und markiere Bereiche, bevor du schneidest.
- Stressige Kombinationen: Kombinierst du Lollipopping mit stressigen Techniken wie Topping zur falschen Zeit, kann das zu Überforderung führen. Plane deine Schritte gut.
Kurz gesagt: Achte auf diese „Don’ts“ und sei vorbereitet, damit deine Pflanzen gesund und produktiv bleiben.
Cannabis Lollipopping bei Autoflowering-Sorten: Besonderheiten beachten
Autoflowers wachsen schneller und haben weniger Zeit, sich von Stress zu erholen. So klappt Lollipopping trotzdem:
- Schneide minimal und nur bei gesunden Pflanzen.
- Wende Lollipopping nur in der frühen Wachstumsphase an.
- Kombiniere es mit LST, um den Stress weiter zu reduzieren.
Und da hast du es: Der ultimative Guide für Cannabis Lollipopping! Wenn du diese Tipps anwendest, wirst du sehen, wie sich deine Erträge verbessern. Probier es aus und teile deine Erfahrungen!