Was ist ein Green Out? Definition und Ursachen der Cannabis-Überdosis

Eine Person mit Anzeichen eines Green Outs, darunter Übelkeit und Schwindel, nach übermäßigem Cannabiskonsum.

Hast du schon mal von einem „Green Out“ gehört und dich gefragt, was das genau ist? Ein Green Out ist im Grunde eine Überdosis Cannabis, die auftritt, wenn jemand mehr THC konsumiert, als der Körper und Geist verarbeiten können. THC ist der psychoaktive Wirkstoff in Cannabis, der die berauschende Wirkung auslöst. Wenn zu viel davon auf einmal in dein System gelangt, kann das zu unangenehmen und manchmal beängstigenden Symptomen führen.

Die Ursachen eines Green Outs sind vielfältig. Oft passiert es durch ungewollt hohe THC-Dosen, etwa bei Edibles (essbare Cannabisprodukte) oder sehr potenten Blüten. Auch die Kombination aus geringer Toleranz, schneller Konsumrate und fehlender Erfahrung spielt eine große Rolle. Kurz gesagt: Ein Green Out passiert, wenn du es mit dem Konsum übertreibst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erfahrene Konsumenten sind nicht sicher – auch sie können einen Green Out erleben.
  • Edibles sind gefährlich – die Wirkung setzt langsam ein, was zu Überdosierung führt.
  • Green Out ist unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich – ruhig bleiben und abwarten.
  • Kennt deine Limits – langsame Dosierung verhindert Green Outs.
  • Keine Langzeitfolgen, aber wiederholte Green Outs sollten deine Konsumgewohnheiten ändern.

Symptome eines Green Outs: Körperliche und psychische Anzeichen erkennen

Ein Green Out äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sowohl körperlich als auch psychisch sein können. Hier sind die häufigsten:

Körperliche Symptome:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindelgefühl
  • Schwitzen oder Kältegefühl
  • Zittern oder Muskelschwäche
  • Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag

Psychische Symptome:

  • Angst oder Panikattacken
  • Verwirrung oder Desorientierung
  • Gefühl der Überforderung
  • Halluzinationen (in seltenen Fällen)
  • Ein starkes Bedürfnis, sich hinzulegen oder zu schlafen

Ein Green Out ist zwar unangenehm, aber in der Regel nicht lebensbedrohlich. Trotzdem kann es beängstigend sein, vor allem, wenn man nicht weiß, was gerade passiert.

Auslöser für einen Green Out: THC-Gehalt, Toleranz und Konsummethoden

Es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko für einen Green Out erhöhen:

  • THC-Gehalt: Hochpotente Cannabisprodukte mit einem hohen THC-Anteil sind ein häufiger Auslöser. Besonders bei Edibles, die langsam wirken, unterschätzen viele die Dosis.
  • Toleranz: Wenn du selten oder gar kein Cannabis konsumierst, ist dein Körper weniger an THC gewöhnt. Das macht dich anfälliger für einen Green Out.
  • Konsummethoden: Rauchen, Verdampfen oder Edibles – jede Methode hat ihre eigene Dynamik. Edibles sind besonders tückisch, weil die Wirkung verzögert einsetzt.
  • Kombination mit Alkohol oder anderen Substanzen: Das Mischen von Cannabis mit Alkohol oder anderen Drogen kann die Wirkung verstärken und das Risiko für einen Green Out erhöhen.

Ein klassisches Beispiel: Du isst einen THC-Keks, spürst nach 30 Minuten nichts und isst noch einen. Eine Stunde später schlägt die Wirkung ein – und zwar mit voller Wucht.

Green Out vs. White Out: Unterschiede und Gemeinsamkeiten erklärt

Hast du schon mal von einem „White Out“ gehört? Es klingt ähnlich wie ein Green Out, aber es gibt entscheidende Unterschiede:

  • Green Out: Wird durch eine zu hohe THC-Dosis verursacht. Die Symptome sind hauptsächlich Übelkeit, Schwindel und Panik.
  • White Out: Tritt meist durch einen plötzlichen Blutdruckabfall auf, oft in Kombination mit Tabak. Typische Symptome sind Blässe, Schwitzen und Ohnmacht.

Beide Zustände können ähnlich wirken, sind aber unterschiedlich in ihrer Ursache. Während ein Green Out direkt mit THC zusammenhängt, spielt beim White Out eher das Herz-Kreislauf-System eine Rolle.

Erste Hilfe bei einem Green Out: Sofortmaßnahmen und Behandlung

Wenn du oder jemand anderes einen Green Out erlebt, sind hier ein paar Tipps, was du tun kannst:

  1. Ruhig bleiben: Panik verschlimmert die Situation nur. Atme tief durch und erinnere dich daran, dass ein Green Out meist von selbst vorbeigeht.
  2. Einen sicheren Ort finden: Setze oder lege dich an einen ruhigen Ort, wo du dich wohlfühlst.
  3. Wasser trinken: Dehydration kann die Symptome verschlimmern. Trinke langsam Wasser oder Tee.
  4. Ablenkung: Höre beruhigende Musik oder schaue etwas, das dir gefällt. Das hilft, die Gedanken zu beruhigen.
  5. Freunde oder Familie informieren: Es ist hilfreich, jemanden bei sich zu haben, der dich unterstützt.

Wichtig: Wenn die Symptome extrem sind oder anhalten, solltest du medizinische Hilfe suchen. Sicherheit geht vor.

Prävention: Wie man einen Green Out beim Cannabis-Konsum vermeidet

Vorbeugen ist immer besser als heilen. Hier sind einige Tipps, um einen Green Out zu vermeiden:

  • Langsam anfangen: Besonders bei neuen Produkten oder Edibles solltest du mit einer kleinen Dosis beginnen.
  • Die Wirkung abwarten: Warte mindestens 1-2 Stunden, bevor du nachlegst – besonders bei Edibles.
  • Auf deinen Körper hören: Wenn du dich unwohl fühlst, höre sofort auf zu konsumieren.
  • THC-Gehalt beachten: Informiere dich über den THC-Anteil des Produkts und passe die Dosis entsprechend an.
  • Nicht mixen: Vermeide die Kombination von Cannabis mit Alkohol oder anderen Substanzen.

Erfahrene Konsumenten wissen: Weniger ist oft mehr.

Risikofaktoren: Wer ist besonders gefährdet für einen Green Out?

Nicht jeder ist gleich anfällig für einen Green Out. Hier sind einige Gruppen, die ein höheres Risiko haben:

  • Neulinge: Menschen, die wenig Erfahrung mit Cannabis haben.
  • Menschen mit niedrigem Körpergewicht: Sie können empfindlicher auf THC reagieren.
  • Personen mit psychischen Vorerkrankungen: Angststörungen oder Depressionen können die Symptome verschlimmern.
  • Menschen mit geringer Toleranz: Wenn du lange kein Cannabis konsumiert hast, bist du anfälliger.

Kenntnisse über deinen eigenen Körper und deine Grenzen sind der Schlüssel, um Risiken zu minimieren.

Langzeitfolgen eines Green Outs: Gibt es dauerhafte Auswirkungen?

Die gute Nachricht: Ein Green Out hat in der Regel keine dauerhaften Folgen. Sobald das THC abgebaut ist, verschwinden die Symptome. Allerdings kann ein Green Out für manche Menschen psychisch belastend sein und Angst vor zukünftigen Konsumerfahrungen auslösen.

Wiederholte Green Outs könnten jedoch ein Zeichen dafür sein, dass du deine Konsumgewohnheiten überdenken solltest. Moderation ist hier das Stichwort.

Green Out bei Edibles: Besondere Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

Edibles sind berüchtigt für ihre Fähigkeit, Green Outs auszulösen. Warum? Weil sie anders wirken als gerauchtes oder verdampftes Cannabis. Beim Essen wird THC über die Leber metabolisiert, was die Wirkung intensiver und länger anhaltend macht.

Tipps für den Umgang mit Edibles:

  • Starte mit maximal 5-10 mg THC: Besonders für Anfänger ist das eine sichere Dosis.
  • Nicht nachlegen: Warte mindestens zwei Stunden, bevor du mehr konsumierst.
  • Verpackungen lesen: Achte auf die Dosierung und teile größere Portionen, wenn nötig.

Ein häufiger Fehler ist, die Wirkung zu unterschätzen, weil sie langsamer einsetzt. Geduld ist hier der Schlüssel.

Mythen und Fakten: Häufige Missverständnisse über Green Outs aufgeklärt

Es gibt viele Mythen rund um das Thema Green Out. Hier sind einige davon – und die Wahrheit dahinter:

  • „Ein Green Out ist lebensgefährlich“: Falsch. Ein Green Out ist unangenehm, aber selten gefährlich.
  • „CBD kann ein Green Out stoppen“: Teilweise wahr. CBD kann die Wirkung von THC abmildern, aber es ist kein Wundermittel.
  • „Nur Anfänger erleben Green Outs“: Falsch. Auch erfahrene Konsumenten können betroffen sein, besonders bei hohen Dosen.

Die wichtigste Erkenntnis: Wissen ist Macht. Je mehr du über Green Outs weißt, desto besser kannst du sie vermeiden.

Ein Green Out ist zwar unangenehm, aber vermeidbar. Mit der richtigen Vorbereitung und einem bewussten Umgang mit Cannabis kannst du die Erfahrung genießen, ohne die negativen Seiten zu erleben.